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Ein Nachruf – Lemmy Kilmister

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Eine Legende ist von uns gegangen. Am 28. Dezember des Jahres 2015 ist der Engländer Ian Fraser „Lemmy“ Kilmister an den unmittelbaren Folgen einer nur zwei Tage zuvor erkannten, äußerst aggressiven Krebsform in Los Angeles verstorben. Kilmister galt als eine der größten Ikonen im Rock ‘n Roll und Heavy Metal und beeinflusste unzählige Bands der Genres maßgeblich.
Lemmy wird am 24. Dezember 1945 in Stoke-on-Trent, England, geboren. 1972 tritt er der Band Hawkwind bei und besetzt dort drei Jahre lang die Position des Sängers und Bassisten. Nach seinem Rauswurf im Jahre 1975 gründet er seine Hauptband Motörhead, mit der er bis 2015 23 Studioalben bei 16 verschiedenen Labels aufnimmt. Ihr letztes Album „Bad Magic“ mit der seit über 20 Jahren bestehenden Besetzung Lemmy Kilmister (Gesang, Bass), Phil Campbell (Leadgitarre) und Mikkey Dee (Schlagzeug) bekam weltweit positive Kritiken und verkörpert einen würdigen Abschluss der vierzigjährigen Bandgeschichte von Motörhead. Lemmys Bassspiel das eher mit dem der Rythmusgitarre vergleichbar ist, sein geschnitzter Rickenbacker-Viersaiter und der charakteristische Reibeisengesang prägten Generationen von Fans und Musikern.
Seit zwei Jahren litt Kilmister unter gesundheitlichen Problemen. Diabetes machte ihm zu schaffen und ein Defibrillator sollte das vom Rockerleben gezeichnete Herz funktionstüchtig halten. Jeder der ihn kannte oder nur einmal interviewt hatte beschrieb Kilmister als herzlichen und aufrichtig guten Mensch, auch wenn sein Leben von häufigem Drogen- und Alkoholkonsum gezeichnet war. Vor wenigen Tagen feierte er seinen siebzigsten Geburtstag.
Lemmy hinterlässt ein gewaltiges Repertoire an Alben und Hits sowie Legionen von Fans auf der ganzen Welt, die seine Musik am Leben erhalten werden. Die Welt hat einen großen Menschen und Musiker verloren.

Rest and Rock in Peace Lemmy! Thank you for the music!!!

©Text: Simon Bauer
©Bild: Lena Konz