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Linkin Park – Der Abschied von Chester Bennington

Linkin Park iHeartRadio Album Release Party Presented by State Farm at the iHeartRadio Theater LA

“So say goodbye and hit the road, pack it up and disappear. You better have some place to go, ’cause you can’t come back around here.”

Es sind nur ein paar Zeilen aus einem der vielen Lieder aus einem der vielen Alben, in denen der Frontman von Linkin Park seinen Abschied ankündigte. Einige mögen die Botschaften erkannt haben, doch für die meisten war es ein Schock: Drogen, Alkohol, Depressionen? Nein. Doch nicht bei denen, so etwas erreicht sie nicht, nicht Linkin Park, nicht Chester Bennington. Und doch war gerade das hoffnungsvolle One More Light das letzte Album, was nur ein Bruchteil der Millionen Fans auf der ganzen Welt am sechsten Juli mit dem letzten Konzert erleben durften. Die Band wird es, so wie sie war, nie mehr geben. Die Stimme, die diese Lieder sang, flüsterte und schrie und in so vielen Nuancen zu deren Einzigartigkeit beitrug, wird es nie mehr geben. Schlussendlich ist es egal, ob Abertausende zu einem aufblicken oder man Millionen besitzt, denn es gibt Wunden, die nicht heilen. Vielleicht wurde die Last, die Bennington aus seiner traumatischen Kindheit und dem Tod seines besten Freundes ertragen musste, zu viel.

Der zwanzigste Juli wird als Todestag eines Mannes in die Geschichte eingehen, der die moderne Musikszene prägte wie kaum ein anderer. Mit seiner Musik half er so vielen. Nur bei ihm kam jede Hilfe zu spät.

Lebewohl, Chester Bennington.

Text: Leo Krischker

Illustration: Sama Al-Dilaimi