Rogue One: A Star Wars Story
Wenn man zum ersten Mal von der Idee des neuesten Films des Star Wars- Franchise hört, denkt man natürlich nur an eines: Geldmache.
Ein Film der Episode Drei mit Episode Vier verknüpft, und von dem Raub der Todessternpläne durch die Rebellion erzählt. Naja, ist ja schon irgendwie bekannt. Prinzessin Leia erzählt in Episode Vier nur, es seien viele Agenten für diese Informationen gestorben.
Doch es ist es auf jeden Fall wert sich den Film anzuschauen, denn viele „Fragen“ werden auch geklärt, zum Beispiel Wer denn überhaupt für diese Informationen gestorben ist, oder warum der Todesstern, die riesige Raumstation des Imperiums, die ganze Planeten vernichten kann, genau Zufälligerweise Eine Schwachstelle hat, mit der man ihn zerstören kann, wenn man zwei poplige Torpedos reinschießt.
Ich möchte jedoch gar nicht zu viel verraten. Trotzdem kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass der Film wahnsinnig gut ist. Die, meiner Meinung nach, größte Stärke des Films ist, dass es eben keine der oben genannten Episoden ist. Diese sind ja genau genommen irgendwie alle ein wenig gleich aufgebaut. Da Rogue One aber keine ist, hat man diese Rahmenbedingungen auch nicht zu erfüllen. So wirkt der Film viel düsterer und trägt eine ganz eigene Handschrift. Die Charaktere sind allesamt sehr gut ausgearbeitet und man muss nicht auf Verzweiflungstaten wie Jar Jar Binks zurückgreifen. Dennoch hat es der Film geschafft, wie Episode Sieben, ein Teil der Star Wars-Welt zu werden, schaut man sich zum Beispiel das Trailer-Featurette an, sieht man auch, dass der Großteil der Sets keine billigen Greenscreenaufnahmen sind und dass die Masken wie in den Originalen liebevoll und detailreich gestaltet und ausgeschmückt sind. Auch wurde George Lucas` Grundidee, dass die Menschen in der weit weit entfernten Galaxie eher Fremde sind, wurde authentisch umgesetzt. Der Film versetzt einen in die alten Episoden zurück und knüpft gut an die Filme an. Wer den Film schon gesehen hat weiß auch wahrscheinlich die Endszene mit Darth Vader, die an Episode Vier anküpft, zu schätzen. Meiner Meinung ist dieser Film auch ein Meilenstein der modernen Animation, denn es kommen auch der Großmufti Tarkin und, für einen kleinen Ausschnitt, Prinzessin Leia vor (Ich möchte an dieser Stelle zu einer Schweigeminute an die leider erst kürzlich verstorbene Carrie Fisher aufrufen.) Da beide Charaktere aber natürlich nicht in der Form von Episode Vier zum Dreh verfügbar waren, wurden sie für ihre Szenen animiert. Zugegebenermaßen merkt man natürlich den Unterschied zwischen Schauspieler und Animation, aber dennoch ist es eine großartige Leistung.
Die Drehorte sind auch eine Abwechslung zu den ständigen Wüsten- und Dschungelsets der älteren Filme. Besonders Scarif, der schon in den Trailern zu sehende Karibikplanet mit Palmen, weißem Sandstrand und türkisem Wasser ist super gewählt, da man hier erstmal keine kriegsartigen Szenarien vermutet.
Abschließend kann ich nur sagen, dass der Film mich total geflasht hat und ich kaum den Release der DVDs erwarten kann und hoffe, dass die anderen geplanten Filme des Star Wars- Universums genauso großartig werden wie Rogue One: A Star Wars Story.
Text: Justus Brauer
Bild: Pascal Mederer